Denn wo heute das Restaurant «Château de Brignon» thront, da stand einst ein mittelalterlicher Wachturm. Aber blicken wir zurück – man schrieb das Jahr 1261: Peter II. von Savoyen, der damals die Herrschaft über die Region Nendaz innehatte, lag im Streit mit dem Bischof von Sitten. Seiner Freunde und Feinde nicht mehr sicher, liess er auf dem Ausläufer einer Moräne – auf dem heutigen Boden von Brignon – einen Bergfried errichten, um sein Land vor der Gefahr feindlicher Angriffe zu schützen. Aufgrund der geografischen Lage, die sowohl Freisicht auf das Rhonetal garantierte und zugleich die Signalkommunikation mit dem Wachturm in Conthey ermöglichte, wurde die Burg bald zu einem strategischen Schlüsselpunkt. Da jedoch das Geld für den Unterhalt fehlte, wurde sie nur wenige Jahre nach ihrer Errichtung wieder abgerissen. Die Ruinen stehen heute noch.

Hier wurde in der ersten Hälfte des 20. Jahrhundert das erste Hotel der Gemeinde gebaut.

Brignon hat aber nicht nur geografisch und geschichtlich viel zu erzählen, sondern bietet auch einiges an Kulinarischem. Schauen Sie doch zum Beispiel in der Dorfkäserei vorbei, wo es köstliche Käsesorten und andere feine lokale Produkte zu kaufen gibt.

Für Wanderlustige wiederum lohnt sich ein Ausflug entlang der Bisse de Baar. Der Weg beginnt in Brignon selbst, ganz zuhinterst im Dorf. Natur pur: Das «Eingangstor» befindet sich vor einem Stall, lassen Sie sich dabei nicht von den Kühen abschrecken.